Spültuch als Thermometer

Mühlrad des Obenruedener Kotten, Foto: 1953 (unbekannt)
Mühlrad des Obenruedener Kotten, Foto: 1953 (unbekannt)

Das Schleiferleben war hart und abhängig von den Wasser- und Wetterbedingungen. Wenn es z. B. im Winter richtig kalt wurde, war man gezwungen, mit der Arbeit auszusetzen. Als Thermometer diente das Spültuch, das Schöttelplack oder auch Schöttelplaggen. Fror es steif, wenn man es morgens beim Aufstehen draußen an die Türklinke der Wohnung gehängt hatte, so war es zu kalt, um in den Kotten zu gehen; man blieb zu Hause am warmen Ofen.